Newsflash #3

Besteller-Kompetenz

Das erste Arbeitspapier ist in der internen Vernehmlassung. Zum Thema Energie und Nachhaltigkeit hat die Subgruppe um Andrew Bollinger, Christian Grünig und auch Peter Pfiffner einen Leitfaden rund um das Thema Energiekonzepte erstellt.

Der Leitfaden stellt einen Ansatz für die Energiekonzeptentwicklung in der frühen Planungsphase vor und ist auf Standorte von der Grösse eines einzelnen Gebäudes bis hin zu einem Areal oder einem Quartier anwendbar.

Das Papier wird aktuell von verschiedenen Bauherren geprüft mit dem Ziel, dieses allen Branch-Mitgliedern zur Verfügung zu stellen.

Design-Build

Die Arbeitsgruppe Design-Build hat am 10.11.2022 einen Workshop mit rund 15 TeilnehmerInnen durchgeführt. Thema waren Haftung und Risikoverteilung im Modellvergleich DB/IPD. Im Fokus stand die Fragestellung, wie sich im Design Build Prozess eine Risikoevaluation und -zuteilung in Kombination mit einer Incentivierung bewerkstelligen liesse. Dies tritt im heute gelebten Gesamtleistermodell besonders hervor, wenn nach einer ersten, vollständig kollaborativen und integrierten Arbeitsweise in der Offertphase danach (d.h. nach Auftragserhalt) in eine mehr oder weniger konventionell funktionierende 2. Phase eingetreten wird. Als Anregung diente ein Seitenblick ins IPD-Modell. Hieraus könnten sich nicht nur Erkenntnisse zur Risikoerfassung, sondern auch zum Umgang mit erfolgsbasierten Entschädigungsmodellen ergeben.

Der Workshop führte zu mehreren Thesen. Beispielsweise: 

1) Eine transparente Risikoerfassung führt zu früheren Diskussionen unter Planern und Unternehmern. Sie ermöglicht eine gemeinsame Teilung der Einschätzung der Risikobewertung. Dies wiederum wirkt sich stark vertrauensbildend auf das Verhältnis zur Bauherrschaft aus.

2) Risikotransparenz führt zu einem besseren Verständnis der Leistungen und Schnittstellen des anderen- und der gesamten Leistung. Als wesentliche Fragen aufgeworfen wurde allerdings wiederum der Aspekt der Versicherung resp. des möglichen Deckungsumfangs bei integrierten Projektabwicklungsmodellen. Solche Fragen stellen sich schon heute im Werkgruppenmodell, wenn es etwa die völlig unterschiedlichen Beitragsvolumen eines Elektroplaners im Vergleich zu einem Elektro-Unternehmer verursachergerecht abzubilden gilt.

Ein Folgeworkshop zu «Haftung/Risiko» ist deshalb für Januar/Februar 2023 geplant.